8. Mofarennen in Kell - 02. & 03. September 2011

„Dat is Geil“ sang BRINGS am Freitag Abend im Festzelt. „Dat war Geil“ bilanzieren wir als Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC unser 8. Mofarennen in Kell am 02. / 03. September 2011. Es war eine rundum  gelungene Veranstaltung, bei herrlichstem Sommerwetter, tollem Motorsport, einem Super BRINGS Konzert und unzähligen Besuchern. Sebastian Bläser, Vorsitzender des MCK, übernahm kurzerhand die Rennleitung und Organisation, nachdem Patrick Sattler kurzfristig beruflich absagen musste.

 

War der Sommer in diesem Jahr doch sehr durchwachsen, so hatten wir zwei herrliche Spätsommertage mit Temperaturen von über 30 Grad erwischt (Petrus wurde hierfür  kurz vor dem Start am Samstag auch mit einem kräftigen Applaus gedankt). Doch der Reihe nach.

 

Für uns als Organisatoren galt es in diesem Jahr einen logistischen Kraftakt zu vollbringen. Neben dem Mofarennen galt es noch das BRINGS Konzert zu stemmen. Jedes Event für sich ist schon eine besondere Herausforderung, aber beide Events an einem einem Wochenende durchzuführen und dabei alle Details zu berücksichtigen, ist ein Balanceakt, bei dem man auch schon mal gerne vom Drahtseil fallen kann. Als Mofa Club bedanken wir uns daher ausdrücklich und herzlich bei allen, die uns geholfen haben, denn ohne die vielen großen und kleinen Helferinnen und Helfern hätte die Veranstaltung niemals gelingen können.

 

Nachdem BRINGS 2009 ja schon bei unserem Mofarennen gespielt hatten, wussten sie, worauf sie sich einließen. Überrascht waren sie jedoch darüber, dass etwa 100 km von Köln entfernt ein Konzert mit 1.300 Besuchern bereits mehr als 2 Wochen vor der Veranstaltung ausverkauft war. BRINGS fühlten sich hier sichtlich wohl, denn im Backstage Bereich herrschte eine ganz entspannte Atmosphäre, die sich auch auf das Konzert auswirkte. 22 Lieder spielten sie. Sowohl die alten Hits wie „Kölle“, als auch Stücke von der neuen CD  wie „Scheißejal“ oder „Dat is Geil“. Im Festzelt herrschte eine kochende Stimmung, was nicht nur auf die heißen Temperaturen zurückzuführen war. Jung und Alt rockten zu den Hits wie „Halleluja“, „Poppe, Kaate, Danze“ oder aber auch – passend zu Kell – die „Eifel“. Insgesamt dauerte das Konzert ganze 3 Stunden und dies trotz tropischen Zelttemperaturen. Eine wahrhaft stramme Leistung. Zuschauer und Band waren nach 3 Stunden glücklich aber erschöpft. Einige hielt dies jedoch nicht ab, bis in den frühen Morgen weiterzufeiern.

 

Nach einer kurzen Nacht ging es am sehr frühen Morgen an das Aufräumen des Zeltes. Die große Festhalle musste in ein gemütliches kleineres Festzelt umfunktioniert werden, Theken mussten umgebaut und entsprechende Abtrennungen vorgenommen werden. Bis zum Start des Trainings der Mini Crosser war dies jedoch bereits alles erledigt und wir konnten uns auf das Hauptevent vorbereiten.

 

Das Zeittraining der Mofas ließ bereits erahnen, was uns bevorstehen würde. Aufgrund des hochsommerlichen Wetters war die Strecke staubig, so dass sich über der Strecke ein Staubpilz bildete, der weithin bis nach Niederlützingen zu sehen war. Aus dem Zeittraining ging das Team „ZD Racing“ mit einer Zeit von 1:45,198 als Sieger hervor und sicherte sich somit die Pole Position für das Rennen. Mit bereits 3 Sekunden Rückstand folgten die Vorjahressieger „Die Unglaublichen“. Das Training sollte bereits ein Fingerzeig für das Rennen sein.

 

Zum Rennen der Mini Crosser traten vor dem Mofarennen insgesamt 14 Kinder - unterteilt in 3 Klassen (50 ccm;  65 ccm und 85 ccm) - an. Es war sehr beeindruckend was die Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren leisteten. Zum Vergleich: Die schnellste Runde des Siegers vom MCC Plaidt – Marvin Engels – lautete 1:48,472. Diese Rundenzeit erreichten im Feld der Mofafahrer weniger als eine Handvoll Fahrer. Marvin Engels siegte vor Tom Wolf und Philip Rollmann (beide ebenfalls vom MCC Plaidt). In Anbetracht dieser Leistung kann man sehen, wo die künftigen Konkurrenten der Mofafahrer zu suchen sind.

 

Gegen 14:30 Uhr reihten sich die 60 noch im Feld verbliebenen Mofas an der Rennstrecke auf, um nach den Grußworten des Mofa Clubs, des ADAC Vorsitzenden Dieter Enders, dem Keller Ortsvorsteher Reinhard Hauter und dem Bürgermeister der Stadt Andernach Claus Peitz von unserem Pfarrer Franz Strieder gesegnet zu werden. Von den 70 Rennteams sagten bereits 4 Teams vor der Veranstaltung ab, weil das Mofa nicht fahrbereit war. Weitere 6 Teams mussten die Segel vor, während oder nach dem Training streichen, so dass letztendlich 60 Teams dem Startschuss unseres Bürgermeisters Claus Peitz entgegenfieberten. Dieser erfolgte dann auch pünktlich um 15 Uhr mit einem Böllerschuss, der weithin für alle gut hörbar war.

 

Wie gewohnt rannten die Piloten mit Zündkerzenschlüssel bewaffnet zu ihren Mofas, schraubten die Zündkerze ein und los ging die spannende Jagd nach Sieg und Platzierung. Jedes Team hatte sein persönliches Ziel. Dabei musste es nicht immer der Gesamtsieg sein. Aber schneller als zu sein, als die anderen Damenteams, oder der direkte Nachbar, oder aber auch „nur“ den Start zu gewinnen wurden als persönliche Ziele propagiert.

 

Das Rennen sollte aufgrund der herrschenden Bedingungen eine besondere Herausforderung werden. Die Hitze und der Staub hätten im normalen Berufsleben die Berufsgenossenschaft auf den Plan gerufen. Hinzu kam noch die sehr kurvige und anspruchsvolle Strecke, die vielen Teams die Kraft raubte und für Erschöpfung sorgte. So war es auch nicht verwunderlich, dass es in diesem Jahr keine Einzelstarter gab, die die Challenge „8. Mofarennen in Kell“ auf sich nahmen und das weniger als 2/3  der gestarteten Teams auch tatsächlich die Zielflagge sahen.

 

Im Rennen kristallisierten sich rasch die Favoriten aus. Es waren die „üblichen Verdächtigen“, die sich im Spitzenfeld einreihten. Die Frage war jedoch, ob das Mofa tatsächlich diesen mörderischen Bedingungen Stand halten würde, oder ob das Rennen vorzeitig beendet werden muss, was letztendlich nicht allen der schnellen und hochgetunten Mofas gelang.

 

Als um 18 Uhr das Rennen abgewunken wurde, jubelten die, die bereits mehrfach in Kell auf dem Siegerpodest zu sehen waren, jedoch noch nie oben. Mit 92 Runden gewann das „ZD Racing“ Team aus Mendig  vor „Eich 1“ aus Eich mit 90 Runden und „Safti“ aus Miesenheim mit 88 Runden. Für uns als Mofa Club war es schön zu sehen, dass somit einige Mofa Club Mitglieder auf dem Siegerpodest zu sehen waren. In der 50 ccm Klasse siegte das Team „Top Race“ vor dem Florystenteam“ und den „Pink Panther“, die gleichzeitig auch das schnellste Damen Team waren und somit die Keller „Heidschnucken“ vom Damenthron stießen. Die schnellste Rennrunde absolvierte Lucas Hüter vom „ZD Racing“ Team mit 1:47,444.  In der Sonderwertung des schnellsten Keller Teams waren HOBBL als Gesamt Neunte von keinem anderen Keller Team zu schlagen. Das schnellste Team des Mofa Club Kell (alle Fahrer mussten Mitglied im Mofa Club sein) war das „BOA-Racing Team“ mit Gesamtrang 6. Sie dürfen sich nun indirekt als neue Vereinsmeister des MCK 01 fühlen.

 

Pünktlich zur Siegerehrung im gut gefüllten Festezelt - bei der alle Sieger, Platzierten und Sonderwertungen Pokale und Sachpreise erhielten – erschien auch unser Rennleiter Patrick Sattler, der vom gesamten Zelt mit einer Überraschung „Willkumme zo Huss“ begrüßt wurde. Die anschließende After Race Party in und vor dem Zelt endete bei herrlichen lauen Sommertemperaturen erst gegen 5 Uhr am frühen Morgen,“ so dass das sonntägliche Aufräumen und Spuren beseitigen doch vielen sichtlich schwer fiel.

 

Als Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC ziehen wir für das Wochenende ein durchweg positives Fazit mit einer „Superjeilezick“ bei herrlichstem Wetter. Es hat uns mal wieder sehr viel Spaß gemacht.

 

Text: Michael Münz