3. Mofarennen in Kell - 08. & 09. September 2006

Mofarennen zieht die Massen in seinen Bann

Als der Streckensprecher Jürgen Kleinsteuber kurz vor 15:00 Uhr von Zehn herunterzählte, warteten etwa 3.500 Besucher bei idealen äußeren Bedingungen gebannt auf den Startschuss zum 3. Mofarennen in Kell durch den Oberbürgermeister der Stadt Andernach Achim Hütten.


Dann ist es soweit, 55 Fahrer ausgerüstet mit Zündkerze und Zündkerzenschlüssel in der Hand rennen im Stile des Le Mans Starts die Strecke von knapp 100 Metern zu ihren Mofas um schnellstmöglich ihre Rennmaschinen in Gang zu setzen. Drei Stunden lang drehen die Piloten ihre Runden auf dem staubigen und welligen 950 Meter langen Parcours in der Nähe des Sportplatz.


Dass es sich hierbei für die Fahrer nicht um eine Nachmittagsgaudi handelt, wird den Zuschauern schnell klar. Die Geschwindigkeit der hochgetunten Mofas und die anspruchvolle Strecke erfordern höchste Konzentration und eine immense Kondition. Schon in den ersten Runden wird rasch klar, wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Die Schnellsten des Trainings, das Team „Ringmini Garage 5“ setzt sich gleich an die Spitze, während manche gleich wieder die Box aufsuchen müssen, um Nachbesserungen vorzunehmen. Mit der Zeit lichtet sich das Feld der Teams, denn die Strecke fordert den Tribut von diversen Motoren, Kurbelwellen oder sonstigen notwendigen technischen Details. Um jede Platzierung wird hart gerungen, denn Dank der professionellen elektronischen Zeitmessung von Wige Data sind die Teams sowie die Zuschauer stets über den aktuellen Stand des Geschehens informiert.


Nach 3 Stunden und diversen sehenswerten Duellen werden die Fahrer vor den begeisterten Zuschauermassen von Rennleiter Patrick Sattler abgewunken. Überlegener Start – Ziel Sieger mit 103 Runden wird das Team „Ringmini Garage 5“ mit Achim Korden sowie Christian und Martin Kohlhaas aus Eich. Auf dem 2. Platz mit 4 Runden Rückstand landet das Team „Wickegarten“ mit Wolfgang Rosenbaum aus Puderbach und Thomas Müller aus Kell. Mit einer weiteren Runde Rückstand und 98 gefahrenen Runden laufen die „Stollenreiter“ um Gerd Huch und Manuel Laux aus Mendig sowie Wolfgang Friedhofen aus Mendig über die Ziellinie.


Bei der anschließenden Siegerehrung werden – neben den 3 Siegerteams - das Team „Camino Power“ für die Schnellste Runde mit einem Pokal geehrt. Jüngste teilnehmende Mannschaft war das „Knallmofa“, mit einem Altersdurchschnitt von 18 Jahren. Das schnellste Keller Team „HOBL“ wird mit einem Gutschein der Gaststätte „Jägerheim“ belohnt. Einen Trostpreis gibt es für den „MC Willsäu Eifel“. Bei nur einer gefahrenen Runde aber unermüdlichen Versuchen ihre Maschine wieder flott zu machen wird ihnen der Titel „Pechvogel des Tages“ zugesprochen.

„Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen“ betont der Vorsitzende des Mofa Club Kell 2001 e.V. Sebastian Bläser und Rennleiter Patrick Sattler fügt hinzu, dass ihn beeindruckt hat, dass sich sowohl Jung und Alt für dieses Event interessieren und die Altersspanne der Fahrer von 15 bis weit über 50 Jahren liegt.


Doch nicht nur das Rennen, auch die abendlichen Partys hatten einen sehr guten Besucherzuspruch. Während am Samstag bei der After Race Party die Musik und die persönliche Rennanalyse im Vordergrund standen, tobte das Festzelt am Freitag bei der Pre Race Party. Die teilnehmendem Teams präsentierten sich und ihre Rennmaschinen dem begeisterten Publikum. Über eine Rampe - begleitet von passender Musik - knatterten die Mofas auf die Festzeltbühne. Dort standen sie im Bayerndirndl oder einfach nur in Rennkluft zu Interviews bereit.


Gebannt von den Ereignissen des Wochenendes stehen die Teams schon bereit, um sich für das nächste Mofarennen auf der Keller Höhe anzumelden. Dann ist jedoch damit zu rechnen, dass die Organisatoren für die begehrten und begrenzten Startplätze noch schneller als in diesem Jahr „ausgebucht“ melden müssen.