4. Mofarennen in Kell - 07. & 08. September 2007

Heiße Öfen trotzen den kühlen Temperaturen

Voller Sorge blicken die Verantwortlichen des Mofa Club Kell 2001 e.V. immer wieder in den Himmel. Wird das Wetter halten, oder wird das 4. Mofarennen in Kell zum Duell des Menschen mit seiner Technik gegen die Natur. Das Wetter hält, der Regen bleibt aus, die Rennpiste ist in einem optimalen Zustand und den Zuschauern wird von den Piloten kräftig eingeheizt.


3.000 Zuschauer lassen es sich nicht nehmen die 4. Auflage des mittlerweile schon fast traditionellen Keller Mofarennens trotz des bedeckten Himmels und der kühlen Temperaturen am 08.September 2007 zu besuchen. Und diese brauchen ihr Kommen nicht zu bereuen, denn ihnen wird hochwertiger Motorsport mit einer gehörigen Portion Action und Spaß geboten.


Pünktlich um 15:00 Uhr werden die 59 angereisten Teams vom Schirmherr des Mofarennens – Andernachs Oberbürgermeister Achim Hütten – auf die Strecke geschickt und mit einem gewaltigen Donner röhren die Motoren los, denn alle Teams haben sich wochenlang vorbereitet um eine getunte und konkurrenzfähige Maschine an den Start zu schicken.


Gleich beim Start geht der Titelverteidiger – das Team mit der Startnummer 1 „Ringmini Garage 5“ in Führung, aber ein heftiger Sturz und technische Probleme lassen die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung im Laufe des Rennens auf den Nullpunkt sinken. Dass es auch nicht zum Sieg verhilft, wenn man die schnellste Runde fährt, müssen „Camino Power“ aus Mendig und Kottenheim erkennen. Zwar umrunden sie mit 1:22,597 Minuten am schnellsten das etwa 950 Meter lange Keller Mofadrom und gewinnen den hierfür ausgelobten Pokal, aber auch hier steckt der Teufel im technischen Detail, so dass man sich nicht im Vorderfeld platzieren kann.


Als das Rennen um 18:00 Uhr mit einem Feuerwerk abgewunken wird, steht das Team „ BRW Motorsport – Team Halbgas“ mit Dirk Lück, Björn Niesen und Peter Pommeranz aus Berndorf in der Eifel auf einer Hercules GT mit 117 Runden als Sieger fest. Überlegen setzen sie sich mit 3 Runden Vorsprung gegen Andernachs „Die Unglaublichen“ mit ihrer „Malagutti Ronco“ durch. Mit ihrer Zündapp landen „Die wilden Kerle Rodheim“ aus Hessen schließlich auf dem 3.Platz. Nur weniger als 3 Sekunden fehlten ihnen um an „Den Ungaublichen“ vorbeizuziehen und dies nach einer Renndauer von 3 Stunden.


Bis in die letzte Ecke gefüllt ist das Festzelt bei der anschließenden Siegerehrung. Hier werden neben den Siegern das „A-Team“ als bestes Damentam, sowie die siebt platzierten „Black Bulls“ als bestes Team aus Kell geehrt. Einen Pokal mit nach Hause nehmen darf auch „Ölunfall“ als jüngstes Team mit einem Altersschnitt von 17 Jahren und der „Stammtisch 52“ bei dem jeder Fahrer bereits 55 Jahre alt ist, als ältestes Team des Rennens. Man erkennt hieran, dass das Keller Mofarennen Generationen verbindet. Pechvogel des Tages wird die „Keller Höhe“, da ihr Mofa bereits in der Boxengasse den „Geist aufgibt“ und nichts mehr zu machen ist. Als Trostpreis erhalten sie hierfür einen Pokal. Für das schönste Mofa werden „Die Auspuffschnecken“ mit ihrer – zwar nicht konkurrenzfähigen – aber liebevoll dekorierten rosa Zündapp geehrt.


Und dann stellt Moderator und Streckensprecher Jürgen Kleinsteuber zum Abschluss die Frage, auf die alle gespannt warten: „Wird es denn 2008 das 5. Mofarennen in Kell geben“? „Erstmal durch atmen, die Ereignisse sacken lassen und dann schauen wir“, betont Rennleiter Patrick Sattler, dem man nach der Siegerehrung anmerkt, wie sich langsam die Anspannung der letzten Wochen löst. Bei der anschließenden After Race Party wird bis in den frühen Morgen gefeiert, gefachsimpelt und analysiert.

Dass man nicht früh genug mit dem Motorrennsport beginnen kann, demonstrieren die Motorsportfreunde Winningen, die im Rahmenprogramm zwei Jugend Moto Cross Rennen absolvieren. In der 50 ccm Klasse starten hier schon 4-jährige Kinder, die aber dem bereits wenige Jahre älteren Tom Oster den Vortritt lassen müssen. Das Rennen der 85 ccm Klasse dominiert Max Schäfer und beeindruckt hiermit die Zuschauer. Wer weiß, vielleicht wird man Max dann bei der 10. Auflage des Keller Rennens im Feld der Mofafahrer wiedersehen.


Ein besonderer Dank richtet der Vorsitzende des Mofa Club Kell 2001 e.V. Sebastian Bläser an die Freiwillige Feuerwehr aus Kell, Wassenach und Nickenich, das DRK Andernach alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, die Kameraleute, Sponsoren, den Feldherren sowie das gesamte Organisationsteam für die unermüdliche Unterstützung.